Casa Oia - Terre Rosse

16/04/1944

Antipartisanen-Razzia zur Kontrolle des Territoriums

Im Morgengrauen des 16. April 1944 bewegt sich ein Kontingent des in Casalino stationierten dt.Erkundungstrupps in Richtung Monte Falterona. Auf dem Weg dorthin erreichen sie (Gerüchten zufolge aufgrund eines Hinweises eines istrischen Försters) die Casa dell’Oja, wo sie eine Gruppe von 20 Partisanen praktisch im Schlaf erwischen. Die Rebellen, die sich aus der Romagna zurückzogen, wo die Grande Brigata am 12. April 1944 im Bidente-Tal eine schwere Razzia erlitten hatte, hatten sich wie viele ihrer Kameraden in mehr oder weniger zusammenhängenden Gruppen in Richtung der Südhänge des Monte Falterona und des Casentino verirrt, ohne zu ahnen, in welch furchtbare SItuation sie sich befinden würden, als die Panzerfallschirmdivision „Hermann Göring“ in diesem Gebiet zum Einsatz kam. Unterstützt durch den Rauch aus dem Schornstein der Hütte, umstellten die Deutschen das Haus und warfen Handgranaten ins Innere, drangen dann ein und erschossen sofort einen möglicherweise verwundeten Partisanen. Ein weiterer Partisan wurde nur wenige Meter vom Haus entfernt getötet. Die restlichen 18 Partisanen wurden nach Ponte Biforco geschickt. Auf dem Weg dorthin wird ein weiterer unbekannter Rebell, der wahrscheinlich ebenfalls verwundet wurde, in Terra Rossa getötet. Der verbleibende Kern von Gefangenen, wurde nach Stia transportiert und dort den Göring-Truppen „übergeben“ und wurde in der Nacht vom 16. auf den 17. April 1944 auf dem städtischen Friedhof von Stia getötet.